Jetzt anrufen:
- Alliterationen auslassen. Allezeit.
- Fuck Anglizismen!
- Denk Dir keine Sätze, die das Prädikat zerteilen, aus.
- Achte auf korekte Orthographie, und Interpunktion
- Meide das Klischee wie der Teufel das Weihwasser. Es ist ein alter Hut.
- Vergleiche sind schlimmer als Klischees.
- Am schlimmsten sind Superlative.
- Achtens: Halte Aufbau und Stil durch.
- Sei mehr oder weniger spezifisch.
- Kein Mensch mag allgemeine Behauptungen.
- Sei nicht redundant, benutze nicht mehr Wörter als nötig das ist nämlich total absolut überflüssig.
- Wer braucht rhetorische Fragen?
- Übertreibung ist eine Million mal schlimmer als Untertreibung.
- Aufzählungen mit mehr als 10 Punkten werden unübersichtlich.
Willkommen in der Zukunft, in der KI alles richtig macht – und trotzdem nichts trifft. Die Liste mit Regeln ist ein gutes Beispiel: korrekt, aber leer. Ein guter Text entsteht nicht dadurch, dass man eine To-do-Liste abhakt. Es braucht jemanden, der weiß, worum’s geht. Und das ist bisher meistens kein Bot.

ChatGPT, Gemini, Claude, Mistral und Co. schreiben täglich Millionen Texte – viele davon nach exakt solchen Regeln. Nur dass sie sich dabei keine Sekunde lang an sie halten. Nicht nur bei den noch gängigen „Tippfehlern“ in der Bildgenerierung.
Wenn man sich also nur an Regeln hält, nur generiert was gefällt, Checklisten abarbeitet und ironiefrei Texte fabriziert bekommt als Ergebnis glattgebügelten Standard – technisch sauber, aber komplett austauschbar. Genau das ist das Problem: Regeln sichern Formalitäten, aber sie ersetzen kein Urteil, keine Haltung, kein Gespür für Ton und Timing.
Wir leben in einer Zeit, in der gute Texte nicht nur Regelbrüche verzeihen, sondern sie verlangen. Um sich abzugrenzen von der Masse, um sich abzuheben vom „AI Slop“ – dem KI-Einheitsbrei. Ob von Mensch oder Maschine.